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Produktinformationen "Wewelsburg Kultur und Terrorstätte der SS - DVD"
Hoch über dem Almetal, etwa 20 Kilometer südwestlich von Paderborn, liegt die von 1603 bis 1609 erbaute Wewelsburg. Ihre Lage, ihre außergewöhnliche Form als Dreiecksschloss und ihre wechselhafte Geschichte erregten das Interesse von Heinrich Himmler, Reichsführer der SS. 1934 mietete die SS das Schloss vom Kreis Büren an. Ursprünglich als „Reichsführerschule" gedacht, wurde die Wewelsburg seit 1936 zum ideologischen Zentrum und zur Repräsentationsstätte der SS-Gruppenführer ausgebaut. Seit 1941 griffen die Pläne auf die gesamte Gemarkung über. Bei ihrer Verwirklichung wäre das Dorf Wewelsburg verschwunden.
Im Frühjahr 1939 wurde ein Konzentrationslager in Wewelsburg errichtet, das 1941 zum selbstständigen "KZ Niederhagen" ernannt wurde. Die KZ-Häftlinge sollten für die umfangreichen Umbauarbeiten eingesetzt werden. 1.285 der rund 3.900 KZ-Häftlinge starben an den unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen der Lagerhaft. Kurz vor Kriegsende, am 31. März 1945, sprengte ein SS-Sonderkommando auf Befehl Himmlers das Schloss. Es wurde bis auf die Außenmauern zerstört. 1949 - 1979 erfolgte der Wiederaufbau. Seit 1950 befinden sich auch wieder die Jugendherberge und das Kreismuseum (wie bereits vor 1934) in der Wewelsburg.
Die Erfahrungen des ehemaligen politischen Häftlings Otto Preuss stehen im Mittelpunkt des Films. Auf sehr eindrucksvolle Weise schildert er seine Erlebnisse im Lager und während der Bauarbeiten im Dorf. Bis zu seinem Tode im Jahr 2003 suchte er immer wieder das Gespräch mit Jugendlichen und unterstützte die Arbeit des Kreismuseums.
Neben der Geschichte der Wewelsburg während der NS-Herrschaft zeigt die 1982 im Kreismuseum eingerichtete zeitgeschichtliche Dokumentation „Wewelsburg 1933-1945. Kult- und Terrorstätte der SS" auch die Schwierigkeiten der Bevölkerung im Umgang mit dem nationalsozialistischen Erbe nach 1945 auf. Lange war die Dokumentation die einzige Gedenkstätte, an der im Ort der Opfer des KZ Niederhagen erinnert werden konnte. Das Lager selbst wich einer Wohn- und Gewerbesiedlung. Lediglich einzelne Relikte, wie die Häftlingsküche, das Torhaus und ein Teil des Appellplatzes, sind heute noch zu identifizieren. Erst im Jahr 2000, 55 Jahre nach Kriegsende und vier Jahre nach Fertigstellung des Dokumentarfilms, konnte auf Initiative einer Gruppe von jungen Wewelsburgern ein von den Überlebenden des Konzentrationslagers stets gefordertes Zeichen der Erinnerung auf dem ehemaligen Appellplatz eingeweiht werden. Ein an die Häftlingswinkel angelehntes Mahnmal aus Bruchsteinen erinnert in drei Sprachen an die Opfer der SS-Gewalt in Wewelsburg.
Ton: Mono
Laufzeit: 30 Min.
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