An einem kalten Winterabend des Jahres 1979 stellt sich ein Mann am Westberliner Flughafen Tegel der Polizei. Er legt eine geladene Pistole auf den Tisch und gibt sich als Offizier der DDR-Staatssicherheit zu erkennen. Mit sich führt er streng geheime Informationen über ein Spionagenetzwerk, mit dem die Stasi den Westen unterwandert hatte. Ein unbezahlbarer Schatz für den BND und die amerikanische CIA und die wohl härteste verräterische Niederlage für den DDR-Auslandsnachrichtendienst und seinem Chef Markus Wolf. Wenige Stunden nach Stillers Flucht versuchen die Verantwortlichen des Ministeriums für Staatssicherheit noch das Schlimmste zu verhindern und ihre Agenten aus der BRD und aus Frankreich zurückzubeordern. Doch nicht alle schaffen den Weg zurück.
An Originalschauplätzen zeigt diese spannungsgeladene Dokumentation, wie die Kontaktaufnahme und die Kommunikation funktionierte, und mit welchen Codes, unsichtbaren Tinten und toten Briefkästen er die durch die DDR-Auslandspionage gesammelten Informationen an den Westen lieferte. Werner Stiller und Zeitgenossen geben einen Einblick in den Mythos „Hauptverwaltung Aufklärung". Ihre kinoreifen und effektiven Arbeitsweisen gehen einher mit Bestechung, Bedrohung, Verführung und Verrat aber auch mit Identitätsverlust.
